Die Rebsorten und ihre Aromen
Die belegte Geschichte des Weins auf dem heutigen Territorium Portugals ist auf die Phönizier, Griechen und Römer zurückzuführen. Der Weinanbau im Ribatejo war schon immer Teil seiner regionalen Identität, was auch Dokumente aus der Ära des Landesgründers und ersten Königs Afonso Henriques (Regierungszeit 1139–1185) belegen. Auf dem Wasserweg des Tejo wurde Wein exportiert und es waren die „vinhos do Ribatejo", mit denen die portugiesischen Karavellen im Zeitalter der großen Entdeckungen bestückt wurden.
In puncto Wein war der Ribatejo einst vor allem für seine enormen Produktionsmengen bekannt. Doch schon seit geraumer Zeit liegt der Anspruch nicht mehr auf Masse, sondern auf Klasse.
Heute, unter der Aufsicht der „CVR Tejo – Comissão Vitivinícola Regional do Tejo" (regionale Weinkommission des Tejo) mit Sitz in Almeirim, sind die Weine mit der kontrollierten Ursprungsbezeichnung DOC zertifiziert. Diverse Weingüter entlang des Tejo produzieren fruchtige Weißweine mit tropischen Noten oder junge, aromatische Rotweine. Entlang der sog. „Rota dos Vinhos do Tejo", die aus den vier Teilrouten „Tesouro Gótico" („Gotischer Schatz"), „Touros e Cavalos" („Stiere und Pferde"), „Beira Tejo" (≈ „Uferrand des Tejo") und „Tesouro Manuelino" („Manuelinischer Schatz") besteht, können Weinliebhaber die Region themenspezifisch und in Verbindung mit reichlich Kultur und gutem Essen erkunden.